Ein Heiliger, dein Freund!

Jeder Heilige ist wie ein weit geöffnetes Fenster oder Portal, durch das Gottes Licht in unsere Welt strahlt und für uns Menschen sichtbar wird. Die Heiligen sind wie ein "lebendiges Evangelium".

Heilige zeigen dir, wie man recht zu leben vermag, auch in den Schwierigkeiten des Lebens. Sie lebten ganz in ihrer Zeit und waren zugleich offen für die Ewigkeit.

Durch den Blick auf das leuchtende Vorbild der Heiligen weckst du in dir das große Verlangen, auch selbst wie ein Heiliger, d. h. nahe bei Gott, zu sein.

Die Heiligkeit beginnt schon in diesem irdischen Leben. Um heilig zu sein, musst du weder außerordentliche Taten vollbringen noch außergewöhnliche Charismen besitzen. Du musst vor allem auf Jesus hören und ihm nachfolgen, ohne den Mut zu verlieren.

Heiligkeit erfordert zwar ein ständiges Bemühen; sie ist aber für alle möglich, denn sie ist nicht so sehr das Werk eines Menschen als vielmehr Geschenk und Gnade Gottes. Der Heilige Geist ist der große Lehrmeister, der Former und Helfer zur Heiligkeit.

Informationen zu einzelnen Heiligen findest du u. a. im Ökumenischen Heiligenlexikon.

Wähle dir einen Heiligen, den du besonders liebst oder dessen Leben dich sehr beeindruckt. Lies gerne in den Biographien der Heiligen und du wirst dich "Gott mit Riesenschritten nähern" (vgl. seliger Papst Johannes XXIII.).

Sprichwörter 4,18
"Der Pfad der Gerechten ist wie das Licht am Morgen; es wird immer heller bis zum vollen Tag."

Deuteronomium 32,10-12
"Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, wo wildes Getier heult. Er hüllte ihn ein, gab auf ihn acht und hütete ihn wie seinen Augenstern, wie der Adler, der sein Nest beschützt und über seinen Jungen schwebt, der seine Schwingen ausbreitet, ein Junges ergreift und es flübelschlagend davonträgt. Der Herr allein hat ihn geleitet."

Psalm 91
Wer im Schutz des Höchsten wohnt und ruht im Schatten des Allmächtigen, der sagt zum Herrn: "Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue."
Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers und aus allem Verderben.
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist dir seine Treue. ...
Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. ...

Theresia von Avila
"Gott allein genügt."

Herr, wie du willst, soll mir gescheh'n,
und wie du willst, so will ich gehn,
hilf deinen Willen nur verstehn.

Herr, wann du willst, dann ist es Zeit,
und wann du willst, bin ich bereit,
heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was du willst, das nehm ich hin,
und was du willst, ist mir Gewinn,
genug, dass ich dein Eigen bin.

Herr, weil du's willst, drum ist es gut,
und weil du's willst, drum hab ich Mut,
mein Herz in deinen Händen ruht.