Geistliches Wort

Geistliches Wort

Liebe Schwestern und Brüder,

liebe Freunde des römischen Messritus in seiner außerordentlichen Form,

es war geplant und vorgesehen, dass ich am kommenden Sonntag, dem schönen vorösterlichen Sonntag „Laetare, Jerusalem – Freue, Jerusalem“, mit Ihnen und für Sie das hl. Messopfer feiere. Aufgrund der bekannten Umstände ist dies nicht möglich. Ich werde allerdings das hl. Opfer privat um 17.00 Uhr darbringen und in diese hl. Messe vor allem Sie, die Sie zur hl. Messe kommen wollten, und Ihre Anliegen einschließen. Das Opfer der Eucharistie verbindet uns über alle Grenzen und menschlichen Situationen – das ist und darf uns ein großer Trost sein.

Wenn der Priester am Altar steht, ist es auch für eine geistliche Freude, jene treuen Gläubigen hinter sich und mit sich verbunden zu wissen, die den Wert und das große Geschenk des eucharistischen Opfers zu schätzen wissen. Ich weiß, dass gerade Sie alle es sind, denen dieses Opfer viel, wenn nicht alles bedeutet. Deshalb wollen wir gemeinsam den Blick auf das Kreuz des Erlösers richten und seinen Schutz und Segen auf uns herabflehen.

Ich lade Sie herzlich ein, sich zur Stunde der hl. Messe unter ein Kreuz in Ihrer Wohnung zu begeben oder ein solches bei sich aufzustellen. Viele von Ihnen werden sicherlich noch ein Standkreuz besitzen, das als Grundausrüstung zur sog. „Versehgarnitur“ gehört und normalerweise in jeder katholischen Familie aufbewahrt wird. Sie können dann den „Schott“ oder das neue, schöne „Volksmissale“ zur Hand nehmen und die hl. Messe und ihre geistlichen Texte gut mitverfolgen (siehe 4. Fastensonntag „Laetre“).

Wir stehen in einer Zeit schwerer Prüfung. Was will Gott uns damit sagen? Nützen wir diese Tage zur geistlichen Vertiefung! Es ist uns vielleicht gerade jetzt in den eigenen Häusern und Wohnungen viel Zeit geschenkt, die wir uns sonst wohl nicht genommen hätten, um uns zu besinnen. Lernen wir wieder die große Kunst der Betrachtung, wie sie unsere Vorfahren in Zeiten, die noch nicht medial überfrachtet waren, übten. Verweilen wir einfach über einem Satz oder Gedanken aus den Lesungen bzw. den Gebeten der hl. Messe und legen wir sozusagen mit großer Dankbarkeit unser Herz hinein.

Pflegen wir die alte, gute Übung der „geistlichen Kommunion“. Viele Heilige übten sie in den vergangenen Jahrhunderten als ausgezeichnete Vorbereitung auf den Empfang der realen eucharistischen Kommunion. Auch die hl. Anna Schäffer pflegte diese Form gerne auf ihrem Krankenbett. Papst Franziskus gab uns diesbezüglich folgenden Rat und eine schöne Anleitung, die geistliche Kommunion zu empfangen. Er sagte:

Alle, die weit weg sind und die Messe über das Fernsehen verfolgen, lade ich ein, die geistliche Kommunion zu verwirklichen: Zu Deinen Füßen, lieber Jesus, werfe ich mich nieder und schenke Dir den Reueschmerz meines zerknirschten Herzens. Ich beuge mich tief in meinem Nichts vor Deiner heiligen Gegenwart. Ich bete Dich an im Sakrament Deiner Liebe, in dem unsagbar großen und heiligen Sakrament des Altares. Ich wünsche Dich aufzunehmen in die armselige Wohnung, die meine Seele Dir bieten kann. In Erwartung des Glückes der wirklichen heiligen Kommunion möchte ich Dich geistigerweise empfangen. Komme zu mir, lieber Jesus, denn ich komme zu Dir. Möge Deine Liebe mein ganzes Wesen besitzen im Leben und im Tode! Ich glaube an Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Amen“ (http://kath.net/news/71028).

Dieses Gebet sollten wir uns gut einprägen und es gerade in dieser schweren Zeit oft sprechen. Das große Geschenk der geistlichen Kommunion ist es, dass man sie tagsüber mehrmals empfangen kann. Verbinden wir uns also so mit Jesus im eucharistischen Sakrament.

Aber vergessen Sie alle – solange es von den stattlichen und kirchlichen Vorschriften her noch möglich ist – bitte auch nicht die Möglichkeit der privaten Anbetung vor dem Tabernakel. Es erfüllt mich mit großer Sorge und auch mit Schmerz, dass diese tiefe Form der Nähe zum eucharistischen Herrn auch jetzt in diesen schweren Tagen so wenig von den Gläubigen genutzt wird. Geben wir dem Herrn die schuldige Anbetung und bitten wir ihn auf diese Weise, dass die Pandemie bald zu Ende kommt!

Zweimal klingt in den heiligen Texten des 4. Fastensonntags der schöne Psalmvers an: „Wie freute ich mich, als man mir sagte, zum Haus des Herrn wollen wir ziehen“ (Ps 121,1/Introitus et Graduale). Ja, möge Gott uns allen bald diese Gnade, wieder gemeinsam zur Kirche und zum Altar ziehen zu können, schenken, um dann das hl. Opfer mit geläutertem und dankbarem Herzen darzubringen.

Hl. Sebastian, Patron bei ansteckenden Krankheiten, bitte für uns! – Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib! Amen.

Msgr. Georg Schwager

Domvikar

Vorerst keine öffentlichen Gottesdienste mehr

Liebe Gläubige,

Die Situation ist jetzt derart eskaliert, dass wir vorerst bis 19. April überhaupt keine öffentlichen Gottesdienste mehr abhalten können.

Das gilt auch für die übrigen Messorte wie Michelsneukirchen, Blaibach/Miltach, Amberg, etc.

Die Termine nach dem 19. April lassen wir einstweilen unter Vorbehalt bestehen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Solange wir keine öffentlichen Messen feiern können, empfehlen wir das Angebot des Instituts Christus König und Hohepriester (ICRSP) aus Gricigliano: http://www.icrsp.org/direct/mass.htm

Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCtdbiTNPo_SlUqTLNjNoBhg

Facebook: https://www.facebook.com/gricigliano.icrss

St. Ägidiuskirche bis auf weiteres geschlossen

Liebe Gläubige,

leider hat die Corona-Krise auch auch uns erreicht. Die Deutschordenskirche St. Ägidius wurde geschlossen. Die unmittelbare Nähe zum angrenzenden Seniorenheim, haben die Verantwortlichen gezwungen, die Kirche zu schließen. Msgr. Schwager hat bei Stadtdekan Roman Gerl schon für die St. Rupert-Kirche angefragt. Eine Entscheidung steht noch aus.
Am 3. Fastensonntag findet die hl. Messe in der Kapelle Maria Schnee, Prinzenweg 4 statt. Beginn ist um 17.15 Uhr, vorher Rosenkranz.
Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Dinge auf unserer Homepage: www.roemische-messe-regensburg.de, Aushang an den Kirchen oder den Gottesdienstanzeiger in der MZ am Samstag.
Wir wollen uns Msgr. Georg Schwager anschließen, der uns am Mittwoch in seiner Predigt, zum vermehrten Gebet zur allerseligsten Jungfrau Maria und zum hl. Sebastian, dem Pestpatron,
aufgerufen hat.